Tobi wird nicht gemalt
Dienstag, 29.07.14

Bacharach_19Nach dem Frühstück ist wieder packen von Nöten, denn wir reisen ab.
Wir überlegen, vielleicht noch irgendwo ein oder zwei Tage ein Zimmer zu buchen.

Den Rückweg fahren wir am Rhein entlang und stoßen auf Bacherach. Im hübschen Städtchen machen wir Halt, um es uns anzusehen.


Der Fremdenverkehrsort wurde im 11. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. 1356 bekam es die Stadtrechte. 1840 besuchte der Schriftsteller Victor Hugo die Stadt. Das ist der Mensch, der „Der Glöckner von Notre Dame“ geschrieben hat. Tja, und irgendwie scheint Bacharach mit seinen hübschen Fachwerkhäusern in dieser Zeit stehen geblieben zu sein. Den Glöckner haben wir allerdings nicht gesehen.

Bacharach_14Auf dem Weg durch die Stadt finden wir einen lauschigen,romantischen Platz, den Malerwinkel. Grüne Natur, hübsche Deko und ein leise plätschernder Bach bezaubern uns. Mitten im Zauber liegt die Pension Malerwinkel. Da könnten wir doch noch ein paar Tage verweilen, denken wir und Marion begibt sich ins Gebäude um nach einem Zimmer zu fragen. Ich warte derweil mit Tobi draußen. Marions enttäuschtes Gesicht sagt mir, dass wir anscheinend nicht hier bleiben. Und richtig, Marion teilt mir mit, dass uns Tobi im Malerwinkel nicht erwünscht ist.

Gut, dann werden wir mit Hund eben weiterziehen. So schwingen wir uns wieder ins Auto und ich frage: „Weinbergpfirsichbowle?“

„Weinergpfirsichbowle“, lächelt Marion zurück. Auf nach Beilstein.

Bacharach - Eine kleine Stadtinformation:

Über Bacharach thront stolz die Burg Stahleck. Das kleine Städtchen mit seinen Fachwerkbauten und lauschig malerischen Ansichten gehört sicherlich zu einem der schönsten Orte am Rhein. Entlang der teilweise gut erhaltenen Stadtmauer finden sich alte Wehrgänge und Tortürme, durch die schmale Straßen in und aus der Stadt führen.

Die Pfarrkirche St. Peter bildet das Zentrum der Altstadt. Umgeben von prachtvollen Fachwerkbauten, wie das „Alte Haus“ war und ist die mittelalterliche Ansicht das Motiv vieler Künstler.

Lauschig, mit viel Grün und liebevoller Dekoration ausgestattet, zeigt sich der Malerwinkel. Entlang des kleinen Baches findet das Auge immer Neues, um es zu bestaunen.

Hier liegt die Pension Malerwinkel. Für Romantiker eine ideale Unterkunft. Hunde sind hier allerdings nicht erlaubt.

Victor Hugo schrieb in seinem Reisetagebuch zu Bacharach:
"Bacharach ist wohl der älteste von Menschen bewohnte Ort, den ich in meinem Leben gesehen. ……das an das 13. Jahrhundert erinnert."
Und auch heute noch, fühlt der Besucher sich ins Mittelalter zurück versetzt. Hier können wir nachempfinden, wie Sagen und Legenden, - wie die Legende der Loreley, entstanden.

Zu Bacharach am Rheine wohnt eine Zauberin. Sie war so schön und feine und riss viel Herzen hin.“

Für den Roman „Godwi“ erfand Clemens Brentano 1801 die Gestalt der Loreley und übertrug den Namen des Lorleyfelsens auf eine Person.

Heinrich Heine machte aus der Loreley dann eine Nixe. Die Faszination dieser schönen, haarkämmenden Nixe, die durch ihren Gesang die Rheinschiffer auf Riffe laufen lässt, ist geblieben und verzaubert weiterhin die Herzen der Touristen, die Bacharach in Scharen besuchen.

  • Sie können über den Rundweg die alten und gut erhaltenen Stadtmaueranlagen erkunden, die um 1400 erbaut wurden.

  • Steile Weinberge um Bacharach ermöglichen einen herrlichen Blick ins Rheintal und natürlich auf Bacharach. Bekannt ist der Blick vom Postenturm, den unzählige Maler festgehalten haben. Nebenbei ist der „Posten“ eine bekannte Bacharacher Weinlage.

  • Die wiederhergestellte Burg Stahleck, weit sichtbar über der Stadt gelegen, wird heute als Jugendherberge genutzt. 1689 sprengten die Franzosen die Burg. Erst 1967 war sie wieder komplett hergestellt.

  • Bei der Sprengung der Burg wurde auch die unterhalb gelegene gotische Wernerkapelle zerstört. Sie war früher eine viel besuchte Wallfahrtskapelle. Die Ruine ist inzwischen teilweise restauriert und gesichert worden. Eine Gedenktafel ziert den früheren Eingang.

  • Mit nur 11 Metern Länge aber 17 Metern Höhe passt sich die Peterskirche den engen Verhältnissen des Rheintales an. Erbaut wurde sie 1269.

Bacharach lebt vom Tourismus und vom Wein.

Text: Peter G.A. Hölterhoff

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