Bildeinblendung22.03.16
Quitschendes Karussell

Die Frühjahrstour führt uns nach Boppard am Rhein. Es ist noch ziemlich kalt, als wir langsam durch den Ort fahren und das gebuchte Hotel suchen, die Reblaus. In einer engen kleinen Gasse werden wir fündig. Ich halte an und Marion ruft die Besitzerin an, denn es ist keine offizielle Anreise. Wir müssen ein paar Minuten warten und ich hoffe, dass kein anderer Wagen die Gasse benutzen möchte, denn 2 Autos passen nicht hier durch. Zum Glück kommt kein Auto, sondern eine gut vermummte, Gummistiefel tragende Dame die Gasse herunter und begrüßt uns. Unsere Gastgeberin ist da und führt uns zum Zimmer, das wir über den Hintereingang erreichen.

BildeinblendungEtwas eng ist es, aber mit Terrasse oder Balkon, wie man es nimmt, denn das Ding liegt erhöht. Nur, bei dem bescheidenen und kalten Wetter werden wir uns kaum hier draußen hinsetzen können. Noch macht der Außenbereich, dazu gehört auch der Eingangshof und die gegenüberliegende Treppe, einen ungepflegten und schmutzigen Eindruck.
Marion wirft unsere Sachen in den Schrank und ich parke derweil das Auto. Die Hotellady geht vorweg und zeigt mir das Plätzchen fürs Auto oder wie man es auch nennen mag. Es geht steil hinein, in einen mit Split belegten Platz, den ich etwas holperig belege.
Zurück im Hotelzimmer, suche ich mir einen Computerstandort. Mmmh, aus Platzmangel beschlagnahme ich den kleinen Tisch. Wlan, wo bist du? Kein Wlan in Sicht. Egal, dann nehme ich den Mobilserver.
Bevor mir Emails um die Ohren schwirren, machen wir einen kleinen Spaziergang an den Rhein. Wir haben Boppard ja schon vor einiger Zeit besucht, als wir von Kestert aus mit dem Schiff hierher gefahren sind. Zu der Zeit gefiel es uns nicht so besonders, weil alles einen mitgenommenen Eindruck machte. Zudem wurden wir damals von einer ganzen Meute rollstuhlfahrender Bettler belagert. Heute sehen wir ein anderes Boppard, das uns wie eine Wiedergutmachung erscheint.
Der kurze Trip entlang der Rheinpromenade entspannt nach der Fahrt hierher, auch wenn es etwas kühl ist. Der Thonet Brunnen zum Gedenken an Michael Thonet, spritzt schon kleine Fontänen in die kalte Luft. Muss ich den Michael kennen? Nun ja, er war ein erfolgreicher Möbeldesigner und hat den Wiener Café Stuhl, den Stuhl mit der aus einem einzigen Stück gebogenen Rückenlehne erfunden. Apropos Stuhl, ein Stuhl im Café und ein Kaffee dazu, das wäre jetzt nicht schlecht. Daher lernen wir das Café am Markt jetzt von innen kennen. Mitten im Raum steht ein hübsches, beleuchtetet Miniaturkarussell und dreht seine Kreise. Gebt mir den Kuchen, ruft mein Körper. Okay, bekommt er. Hund Tobi ist etwas unruhig und quiekt hundeartig vor sich hin. Nach einer Weile kommt der Cafébesitzer in den Raum und schreitet etwas ratlos um sein Karussell herum. Bewaffnet mit einer Ölkanne sucht er verzweifelt nach der Ursache des Quietschens. Die Ursache des Quietschens ist allerdings unser Tobi und das sorgt nun für vergnügtes, vielleicht auch schadenfreudiges Lachen der Gäste. Wir sollten Tobi ölen, dann hört er bestimmt auf zu quietschen. Es wird Zeit weiterzugehen. Abends essen wir eine leckere Suppe. Somit können wir entspannt ins Bett fallen, ein großes Bett übrigens.

 

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