über Notre Dame...
Verlassen wir die „eiserne Dame" und besuchen wir „unsere liebe Frau", die Kathedrale Notre-Dame de Paris.
Das gotische Gebäude wurde so um 1345 vollendet. Obwohl vollendet bei so alten Kirchenbauten ja nicht ganz richtig ist, da wird auch heute noch ständig renoviert und erneuert.
Die Kathedrale ist wirklich beeindruckend. Die beiden Türme ragen 69 Meter in die Höhe und die Einlass fordernde Besucherreihe etwa dreimal so lang über den Vorplatz. Auch wenn angeblich 10000 Menschen in das Kirchlein passen, wollen wir dies nicht unbedingt ausprobieren. Immerhin wollen wir in den paar Tagen, die wir in Paris verleben, noch eine Menge sehen und nicht stundenlang an die Kirchenpforte klopfen. Apropos Kirchenpforte, die Eingangsportale und insbesondere das Haupteingangsportal sind fantastisch mit Figuren und Reliefen verziert, da freut sich meine Kamera.
Oben an der Fassade entdecke ich durch mein Teleobjektiv eigenartige Monster sitzen.
Die Steinfiguren erinnern mich an Quasimodo, den verkrüppelten „Glöckner von Notre Dame", der hier herumbalancierte und sich von einer Glocke zur anderen schwang und sie so in Schwingung brachte. Von dort oben verliebte er sich in die, auf dem Vorplatz tanzende Esmeralda.
Natürlich hat sich diese Geschichte ein Buchautor, Victor Hugo war es, glaube ich, ausgedacht und natürlich wurde die Geschichte mehrfach verfilmt.
An einen dieser Filme, den mit Elisabeth Taylor als Esmeralda, erinnert sich also gerade mein graues Gebilde im Kopf. Gedankenverloren flüstere ich Marion ins Ohr, "Schatz, lass mich dein Quasimodo sein". Sie haucht zurück: „Dann schwing schon mal mit den Glocken!"
Damit warte ich aber lieber noch ein Weilchen, denn Kultur wartet auf uns.