BildeinblendungDienstag, Tag 3 - 25.08.2020
Heiliges Bümmschen

Nächstes Ziel Heiligenhafen. Heiligenhafen, Kleinstadt auf der Halbinsel Wagrien liegt nahe bei der Insel Fehmarn und wir trudeln nachmittags um 15:40 Uhr herum ein. Einen Parkplatz erwischen wir nahe dem Restaurant „Zum Alten Salzspeicher“.
Von hier aus spazieren wir durch die hübsche Stadt. Am Marktplatz will mein Fotoapparat unbedingt das Rathaus von 1882 ablichten.
Bennos Fahrradladen lockt den Apparat mit seiner geilen Werbung: Farad Valai, steht groß auf der Werbetafel am Eingang. Allerdings hängt auch ein Zettel an der Eingangstür „Wegen Krankheit geschlossen“. Hoffentlich hat den Benno nicht Corona erwischt.

Der Turm der über 750 Jahre alten evangelischen Stadtkirche lockt uns in eine Seiten-Gasse um den Eingang zu finden. Die „Offene Kirche“ ist natürlich geschlossen. Marion möchte zur Marina. Die Marina Heiligenhafen soll einer der schönsten Yachthäfen an der Ostseeküste sein. Mitten im Zentrum der Stadt finden wir eine wunderschöne Anlage. Verteilt auf 15 Bootsstege verfügt der Hafen über 1.000 Liegeplätze und ich sag euch, da liegen nicht nur Plätze sondern auch Schiffe vom Schönsten. Langsam fallen mir die Füße auseinander. Ich verzichte auf die 435 Meter lange Seebrücke als Fotomotiv und merke mir das Ding für die nächste Reise hier hoch vor. Heiligenhafen, wir kommen irgendwann wieder, denn es gibt noch viel zu sehen.
Auf der Rückfahrt zum Hotel rutsche ich kurz von der Fahrbahn in den Graben und haue mir am nagelneuen KIA (da etwa 600 km auf dem Tacho) die Frontblende kaputt. Der Riss ist mit einem hübschen Grasbüschel dekoriert. Nicht das mich das ärgert, knurr. Auf den Schreck gehen wir erst mal essen. Es gibt Ochsensteak für mich und für Marion Currygeschnetzeltes oder so, dass sie aber auf Nachfrage ändert und auf die Pfeffersoße verzichtet. Dann kommt das Steak und wird bei Marion platziert – mit Pfeffersoße. Ich meine so blöd, wie ich bin: „Das ist bestimmt meins, die haben sich geirrt“ und lächele vor mich hin. Das Lächeln schwindet als nach langer Zeit kein Essen bei mir ankommt, aber dafür kurz darauf die Bedienung und mir mitteilt, dass meine Bestellung falsch weitergegeben wurde. Irgendwie ist Currygeschnetzeltes beim Koch angekommen. Dadaaa!
Ich muss mich also gedulden, weil mein Steak noch in der Mache ist. Schön, Marion hat inzwischen ihr Tellerchen leer gegessen und ich zieh mir mein zweites großes Bier rein. Mit meinem dritten Bier kommt dann auch das Steak vorbei. Meine hungernde Erleichterung schlägt dann in bodenlose Enttäuschung und vermehrten Zorn um. Das Steak ist komplett roh und so zäh, dass man es nicht essen kann. Als dann die Bedienung noch fragt, ob alles in Ordnung gewesen wäre, höre ich meine Geduldsfäden mit lauten Knall reißen und fliegen meine Nervenenden Richtung Plöner See. Ich lasse ab, -vier Sterne nicht würdig, noch nie erlebt, absolutes „NoGo“ und so weiter. Dann siegt Papa Peters Ruhe wieder über den Sturm und bestellt ein Pils. Nach einer Weile kommt der Oberkellner (nehme ich an) entschuldigt sich höflich und nimmt unsere Getränke des Abends auf Rechnung des Hauses.
Das besänftigt das erhitzte Petergemüt, obwohl --- wir hätten Champagner trinken sollen, flaschenweise (Scherz, kicher).

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