14.05.2015
2) Überraschung!

BildeinblendungNach dem das Glockenspiel seine Melodie ertönen und in die Weiten von Halberstadt entweichen ließ, fahren wir zurück nach Ballenstedt. Wir entschließen uns, ein wenig zu Ruhen.
Ich begebe mich aufs stille Örtchen um heimlich zu telefonieren. Ich muss abklären, ob meine Überraschung möglich ist. Ich bekomme grünes Licht. Als ich wieder ins Zimmer komme, fragt mich meine Holde, mit wem ich telefoniert hätte. Soviel zu taub und trotzdem hören (Marion hat ein Cochlea Implantat – mehr dazu auf cis.hagen-nrw.de). Nun, dann sage ich ihr jetzt, dass sie sich für heute Abend hübsch machen soll, denn wir haben ein Date im feudalen Schlosshotel. Diese Nachricht löst leichte Bestürzung aus, denn mein Herzblatt hat keinen Fön mitgenommen. Da aber ein leichter Föhn von Süden her übers Land bläst, hihi. muss Marion eben per Wind gefönt ins 4 Sterne Schlosshotel.


Ich kleiner Schelm hatte kurz vor Reisebeginn telefonisch ein Candlelight- Dinner im Restaurant Fürst Victor reserviert. Das war gar nicht einfach, da sehr kurzfristig und als ich dann alles klar hatte und auflegte, fiel mir ein, dass wir ja auch noch einen Hund haben. Hund und 4 Sterne, oha. Also nochmal anrufen und der arme Mensch am anderen Ende bekam einen 4 Sterneschock. Aber der Mann war flexibel und meinte, wir könnten in den Pavillon. Da leuchtete der Profi durchs Telefon. Ich sagte, dass ich kurz vorher nochmal anrufen würde und das machte ich also gerade auf dem stillen Örtchen. So habe ich also nun eine tolle Überraschung für meinen Schatz. Vom Wind gefönt schreiten wir erhobenen Hauptes, aber nicht so ganz stilecht gestylt in Richtung „Schlosshotel Großer Gasthof“. Durch die Pforte zum Candle Light, also durch den Haupteingang gehe ich lässig zum Empfang, drücke meine nicht vorhandene Zigarette in den ebenfalls nicht vorhandenen Aschenbecher aus und sage zu der Lady in Uniform: „Kannste mich mal verzählen, wo der Fressbunker rumliegt?“
Hah, das wär der Knaller gewesen, aber das lasse ich besser. Vornehm angetascht, erkundige ich mich nach dem Weg zu der Kerze. Oh, ich stehe auf ihrer Liste. Ich darf hier warten, während sie eine kleine Rückfrage tätigen muss und von dannen schwebt. Nur Sekunden später bittet sie mich zu ihrem Kollegen zu schreiten, den sie schon informiert habe. Und da steht er, am Pult, im dicken Buch blätternd. „Den Pavillon? Nein, mit dem kleinen Hund dürfen sie natürlich ins Restaurant.“
Unten links fliegen zwei Tobiohren in die Höhe und ich merke, wie der KLEINE HUND beleidigt überlegt, wie er die gut gebügelte, schwarze Hose an den Beinen des Mâitré, am besten in zwei Teile zerlegen kann. Doch bevor Tobi seine Überlegungen beendet hat, ist der gute Mann schon vor uns her zum Tisch geschritten und bittet uns, Sitz zu fassen. Auf dem hübsch dekorierten Tisch wird uns im Laufe des Abends ein 4 Gänge Menü kredenzt. Marion strahlt und das ist der schönste Dank für mich. Um uns herum sitzen Menschen, die meinen reich zu sein, - aber wirklich reich sind im Moment nur Marion und ich (und Tobi, der gerade die Leckerlies aus Marions Tasche räumt LOL).

 

Als die Rechnung im schwarzen Ledereinband in meine Richtung schwebt, bekomme ich nicht einmal einen Schreikrampf. Der ganze Spaß war verhältnismäßig preiswert.

Darum hier unsere Empfehlung:
Restaurant Fürst Victor
Schlosshotel Ballenstedt, Schlossplatz 1, D-06493 Ballenstedt

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