04.08.12
Kapitel 13

2000 indische Biere

IBild_2m Nikolaiviertel meldet sich gegen 17: Uhr mein Merker. Da war doch was mit 2000 Bieren. Mein Schatz und ich entschließen uns, eines oder zehn der 2000 Biere gemütlich im Biergarten zu probieren. Vorbei am roten Rathaus mit dem Terrakottafries, der auf 36 Tafeln die Ereignisse in der Geschichte Berlins darstellt, streben wir der U-Bahnstation zu.

Unser Ziel ist der Strausberger Platz. Die U-Bahn ist ziemlich voll, doch noch ahnen wir nichts böses. Am Ziel angekommen krabbeln wir aus der U-Bahn dem Licht entgegen. Oben trifft uns der Schlag. Musik – oder so etwas ähnliches – peinigt unsere Ohren. Tausende Menschen füllen die Straßen und den Platz. Unsere Bierprobe, wie wir dachten, entpuppt sich als 16. Internationales Berliner Bierfest.

2,2 Kilometer Bierstände, 19 Bühnen mit Musikacts, 2000 Biersorten von 300 Brauereien aus 86 Ländern, 800000 Besucher und 2 davon sind wir.

Wir schlagen uns einige hundert Meter durch das unüberwindliche Gewühl aus Lärm, Betrunkenen und Hitze. An ein Bier zu kommen ist unmöglicher Wahnsinn und so schauen wir uns an, mein Schatz und ich. Müssen wir uns das antun? Wir sind uns einig und verlassen die beschauliche Ruhe des gemütlichen Biergartens, hah.

In der U-Bahn haben wir dann wieder das Baustellenerlebnis. Wir suchen die Haltestelle des Pendelbusses. Wir finden eine Haltestelle. Leider hält hier der Bus in die falsche Richtung. Unsere Blicke finden die Haltestelle auf der anderen Straßenseite. Ein Blick und wir stellen fest, auch falsche Richtung. Etwas verwirrt erwarten wir den Bus und fragen den Fahrer. Der meint nur, wieso, die U-Bahn fährt doch, und fährt weiter. Irgendwie können wir jetzt gar nicht darüber lachen. Also wieder in die U-Bahnstation und in den Zug. Der fährt eine Haltestelle. Dann entgleisen mir die Gesichtszüge als die Bahn wieder in die andere Richtung fährt. Uns gegenüber sitzen zwei Damen, die auch etwas verdutzt sind. Ich frage die Damen, was denn nun eigentlich los sei. Die zwei Ladys erklären uns, dass sie vergessen haben, auszusteigen, denn durch die Baustelle fahren die Bahnen im Wechsel. So müssen wir jetzt wieder aussteigen, in die nächste Bahn einsteigen, noch einmal bis zur Baustelle fahren, dort wieder aussteigen. Hier warten wir auf die Bahn, die durch die Baustelle fährt.

Super einfach, oder?

Als Ausgleich lade ich meinen Schatz in Tempelhof zum Inder ein. Das ist für uns eine Generalprobe, denn indisch haben wir noch nicht.

Laut Karte gibt es hier Suppe mit Reis, Fleisch mit Reis, Reis mit Fleisch, Soße mit Reis, Reis mit Reis, aber immer Reis. Gut, dass ich keinen Reis mag. Tapfer bestellen wir was Indisches, was anderes gibt es hier nicht, hihi. Als Bier gibt es Jever, auch das noch. Da klappen die Zehnägel hoch.Das Essen kommt, viel Soße, gut, da kann der Reis drin schwimmen. Das Hühnchen schwimmt schon darin. Na, ja, kann man essen, muss man aber nicht nochmal haben. Dazu gibt es dödelnde indische Musik. Am Nachbartisch fangen weibliche indische Wesen an zu tanzen. Eine junge Dame macht das sogar recht gut.

Shiva wird sie belohnen und Rama sie küssen.

Okay, gehen wir ins Canaletto zurück und lassen die indischen Götter über unseren Schlaf wachen.

Morgen machen wir noch die Schifffahrt auf der Spree. Sie wird etwas verregnet sein. Pech gehabt.

Unsere Koffer nehmen wir alle wieder mit nach Hause und deshalb habe ich keinen Koffer in Berlin.

 

 

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