Bildeinblendung12.05.18
Nach dem Frühstück überlegen wir, ob wir faul sind oder eine kleine Erkundungstour in der Nähe machen. Wir entschließen uns zum Schwitzen und schauen uns in der Gegend um. Hünxe hört sich gut an, also touren wir nach Hünxe. Im kleinen Städtchen findet vor dem Rathaus gerade ein Menschenauflauf statt. Ein vor dem Haus geparkter Oldtimer verrät uns mit dem „Just Married Schild“ am Heck kein Geheimnis, denn wir haben die Braut im Menschenauflauf schon entdeckt.


Viel mehr gibt es hier auch nicht zu entdecken. Das Kloster Marienthal ist noch einiges entfernt aber das Schloss Gartrop soll in der Nähe sein. Also hin.
Schloss Gartrop ist ein Wasserschloss und hat einen gartenähnlichen Parkplatz. Die Schlossanlage besteht aus einem barocken Herrenhaus, einer Vorburg und zwei Torhäusern, deren Tore geschlossen sind. So sehen wir uns das Herrenhaus nur von weitem an. Zwischen uns und dem Haus blubbert Wasser, hinter uns quaken Enten. Das schreit nach Weiterfahrt. Nächstes Ziel, Krudenburg.
Das kleine Dorf Krudenburg ist eigentlich ein Ortsteil von Hünxe, liegt aber einen Kilometer entfernt. Der frühere Rittersitz wird erstmals erwähnt, als 1363 Ritter Rutger von Boetzelaer das Lehen kaufte. 1893 wurde die Burg abgerissen, nur ein zweigeschossiger Turm steht noch herum. War parken am Dorfrand (der sich später als Dorfmitte herausstellt) und besichtigen das Städtchen, wieder dabei, die gnadenlose Sonne. Krudenburg, das ehemalige Fischerdorf an der Lenne, wurde zur Zufluchtsstätte von vielen Weseler Bürgern, nach der Bombardierung und fast vollständigen Zerstörung von Wesel im 2. Weltkrieg.
Schnell sind wir durch das Dorf gewandert und genießen noch ein wenig die Ruhe auf der kleinen, überdachten Terrasse, die Ruhe die vom Quaken notgeiler Frösche im Teich umrahmt wird.
Gegen Mittag entfliehen wir der Ruhe in Richtung Marienthal. Bevor wir uns dem Mittelpunkt des Dorfes, dem Kloster widmen, gehen wir erst einmal im hübschen kleinen Café L’antje Kuchen fassen. Im gemütlich beengten Vorgarten entspannen wir. Antje Lissek präsentiert hier aber nicht nur Kuchen, sondern in liebevoll dekorierten Räumlichkeiten auch schöne Dinge rund ums Wohnen und ausgefallene Dekorationsartikel. Das wiederum verführt Marion und schon sitzt ein Stoffpüppchen auf dem Tisch, das mit uns kommen will.
Seit ihrer Errichtung im 14. Jahrhundert bildet die Kirche zusammen mit den angrenzenden Klostergebäuden den Mittelpunkt von Marienthal und wir schauen auch mal vorbei. Marienthal ist das älteste Kloster der Augustiner-Eremiten in Deutschland. Heute ist es eine Niederlassung des Karmeliterordens. Ich schaue kurz in die Klosterkirche, Marion zieht es zum Dorfplatz. Geschickt wurden die alten Gebäude neuer Nutzung zugeführt. In der „Remise“, in der einst Kutschen und Traktoren abgestellt wurden, lädt eine attraktive Auswahl von Büchern und Kunst zum Stöbern ein. Auf der Tenne im ehemaligen Kuhstall haben die bunten „Isselhuker Blumen“ und gleich nebenan hochwertige Dinge für Heim und Haus von "Anrobi Ambiente" ihren Platz gefunden.
Ich nehme auf einer Bank im Hof platz und warte auf meine Holde, bevor wir den letzten Tag in Dingden ausklingen lassen.

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