Die Mauer des Teufels

Di. 13.08.13

Teufelsmauer_5Ein neuer Tag erwartet uns im Speisesaal zum Frühstück. Das Buffet bietet eine Menge schöner Sachen, da bleibt kaum ein Wunsch offen. Marion entdeckt das Waffeleisen und den dazugehörenden Teig. Sie kann nicht widerstehen und kurz darauf ziert eine frisch gebackene Waffel ihren Teller.

Das gute Frühstück werden wir heute zur Stärkung benötigen, denn heute werden wir dem Teufel auf die Mauer steigen, mit den Hexen tanzen und die Rosstrappe bezwingen Na ja, und noch ein paar Städtchen anschauen. Meine Füße werden wehklagen und um barmherzige Samariter bitten.

Wie gesagt, führt uns die erste Tagesetappe zur Teufelsmauer. Ein Stück der 20 km langen "Mauer" liegt auf unserem Weg nach Thale. Dieses Stück wollen wir uns ansehen. Vom Parkplatz aus geht es in das Naturschutzgebiet.

Die Teufelsmauer entstand übrigens so: (Zitat)

"Vor grauer Zeit kam der Teufel mit dem Herrn überein, Gütertrennung vorzunehmen. Der Harz aber sollte sein Herrschaftsbereich sein. So wetteten sie miteinander, dass er das Gebiet haben dürfe, wenn es ihm gelänge, in einer einzigen Nacht eine Mauer darum zu ziehen, hoch schwer und eisern wie die Bauwerke der Kaiser. Gesagt, getan, das Mauerwerk wuchs in der Dunkelheit. Da ließ der Herr eine Bäuerin aus Timmenrode mit ihrem Hahn im Korb zu Markte gehen und sie über einen kleinen Kiesel stolpern. Da reckte der Hahn im Korb den Hals und begann zu krähen. Der Teufel glaubte, die Nacht sei zu Ende und schleuderte vor Wut den Schlussstein gegen das Bauwerk, so dass nur noch Bruchstücke stehenblieben.“

Okay, ihr habt sicher gemerkt, dass ich hier eine der vielen Sagen, die sich um die Felsformation ranken, wiedergegeben habe. Wissenschaftlich gesehen handelt es sich, kurz dargestellt, um eine nur wenige Meter breite Schicht hartes Gestein, dass durch Abtragungen des umgebenen weichen Gesteins etwa 20 Meter in den Himmel ragt. Die geologischen Vorgänge sind natürlich komplexer.

Oder vielleicht entstand sie doch durch eine Wette?

Wie auch immer, wir werden nun den Berg erklimmen und uns da oben das Felsgebilde ansehen.

Teufelsmauer_46Etwas außer Atem erreichen wir die bizarre Felsenkette. Lang und schmal zieht sie sich durch die Landschaft. Stückweise erhebt sie sich, immer wieder unterbrochen und weit entfernt wieder auftauchend. So können wir, nachdem wir einer Weile an der Teufelsmauer entlang gegangen sind, um die Mauer herum stolpern und unterhalb der Felsen zum Parkplatz zurückgehen. Ein fantastischer Anblick eröffnet sich uns. Rechts erhebt sich des Teufels Mauer in den Himmel und links erstrecken sich weite, gelbe Felder die sich im Wind wiegen und, so scheint es, das Lied des Teufels singen. Ein letzter Blick zurück, zeigt eine dunkle Mauer aus bizarr geformten Felsen, durch graue Regenwolken in unheimliche Schatten getaucht, und das Sonnenlicht, das durch kleine Wolkenlücken gleißende Lichtstrahlen majestätisch über das, bis zum Horizont reichende gelbe Getreidefeld wandern lässt.
So entstehen Sagen.

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