Der Wandermönch

Di. 13.08.13

Quedlinburg Stadtrundgang_4Heute müssen wir zeitig Essen, denn wir haben noch die Abendstadtführung gebucht.
Wir genießen unsere Honigmelone, die Rinderkraftbrühe, das gegrillte Wildlachsfilet und zum Schluss das Mousse. (Da bekommt ihr Hunger, richtig?)

Zur abendlichen Stadtführung erwartet uns Wandermönch Michael, stilecht im mittelalterlichen Mönchsgewand gekleidet. Der Mönch mag Hunde und Tobi mag den Mönch, er schleckt ihn gleich ab.

Der Mönch führt uns durch Teile von Quedlinburg und erzählt uns vom Weltkulturerbe, das dafür sorgt, das mitten in den Fachwerkzeilen plötzlich ein hochmodernes Haus sein Unwesen treibt. Es darf nicht kopiert werden und deshalb werden keine hübschen Fachwerkhäuser in die Baulücken der nicht mehr zu retten gewesenen und daher abgerissenen Fachwerkhäuser gesetzt.. Das kann ich leider nicht nachvollziehen und die neuen, modernen Häuser drücken auf meine Sehnerven.

Andererseits sind schon eine Menge alter Fachwerkhäuser saniert worden. Die Häuser werden teilweise zum Grundstückspreis abgegeben. Die Sanierung kostet dann allerdings wieder einen Batzen Geld.

Quedlinburg ist fast zur Gänze noch wie im Mittelalter erhalten. Das bewirkt einige Besonderheiten. Gerade noch auf der Hauptstraße, finden sich hinter den Häusern, nur einige Meter entfernt, stille, kleine Gassen und Höfe. Hier finden in der Vorweihnachtszeit der Advent in den Höfen statt.

Zur DDR-Zeiten sollte der gesamte Altstadtbereich mit seinen Fachwerkhäusern Plattenbauten weichen. Geldmangel verhinderte diesen Plan. Er verhinderte allerdings auch die Sanierung der Fachwerkhäuser.

Im schwindenden Tageslicht führt uns der Wandermönch wieder zurück zum Quedlinburger Hof.

Meine Füße sind vom Berge klettern und über Kopfsteinpflaster laufen etwas angegriffen und freuen sich aufs Bett.

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