Im Odenwald
So. - 05.10.14
Amor im Bach

Amorbach_6Der Sonntag naht – endlich wieder On- Tour.
Unser Ziel: Baden-Württemberg, - genauer, der Odenwald, - noch genauer, Waldbrunn.
Für uns heißt das aber erst einmal, etwa 320 km Autobahn befahren.

Das Wetter ist sich mal wieder nicht einig, ob es uns sonnig oder feucht begleiten soll. So fahren wir etwas bedeckt los und schliddern dann sonnig in einen Stau. Dieser liegt mitten in einer Baustelle und so muss sich der Polizeiwagen zickzackmäßig durch die kaum vorhandene Gasse quälen. Das sieht nach Unfall und gleich sperren der Autobahn aus. Doch wir haben Glück und kommen noch relativ schnell an der Unfallstelle vorbei. Die hinter uns im Stau stehenden werden weniger Glück haben, hören wir einige Zeit später im Radio. Der Verkehrsfunk meldet 12 km Stau wegen Bergungsarbeiten.

 So kommen wir doch früh im Odenwald an, können aber erst um 16 Uhr unser gebuchtes Hotelzimmer belegen. Daher beschließen wir einen Abstecher nach Amorbach, das auf dem Weg liegt.

Wir befinden uns an der Grenze von Hessen und Baden-Württemberg, doch Amorbach weist die Besonderheit auf, im Bayrischen Odenwald zu liegen. Dies ist geschichtlich bedingt und so gehört ein kleines Stück hier oben in Baden-Württemberg zum Freistatt Bayern.

Amorbach_28Als wir in Amorbach ankommen sind wir also in Bayern. Schon um 734 wurde hier im Odenwald das Benediktinerkloster Amorbach von Abt Amor gegründet. Das Kloster wurde zum Ort und 1253 zur Stadt. 1525 kam der alte Götz von Berlichingen (...so kann er mich im Arsche lecken) vorbei und plünderte, wahrscheinlich mit heruntergelassener Hose, die Abtei. Von 1742 bis 1747 wurde die Abteikirche im Barockstil umgebaut. Mit mehr als 5000 Pfeifen ist die Orgel von 1782 eine der größten Orgeln der Welt. Die Abteikirche ist seither nie umgebaut worden und befindet sich dadurch auch heute noch im Zustand von damals.

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Leider wird sie jetzt renoviert und ist für uns nur komplett eingerüstet zu besichtigen, und das auch nur, weil wir die Abteibesichtigung mitmachen.

So sind wir zuvor schon im „Grünen Saal“ und in der Bibliothek gewesen und haben uns dort über den wandernden Pavillon, der beim Betrachten aus verschiedenen Richtungen umfällt und über die 35000 Bücher gewundert.

1803 wurde das Kloster aufgelöst und der Besitz ging an die Fürsten von Leiningen, deren Nachfahren noch heute Besitzer sind.

Nach der Kloster-Besichtigung spazieren wir noch ein wenig durch Amorbach, Bevor wir ins ins Auto werfen und das Hotel Sockenbacher Hof ansteuern, trinken wir einen Kaffee im Café Schlossmühle. Die Kuchentheke ruft laut nach mir und so gehe ich hin und frage die Bedienung: “Welcher Kuchen macht denn nicht dick?“
Sofort kommt die Antwort: „ Der hier oben. Möchten Sie auch unsere schlankmachende Sahne dazu? “. Heh, die Frau ist gut und nicht auf den Mund gefallen. Das gefällt mir. Auf die Sahne verzichte ich aber lächelnd, da meine Diabetes jetzt schon um Hilfe schreit. Der angebotene Kuchen ist eine „Obstscheibe“ mit nur wenig Kuchenrand drumherum. Tja, die Dame hatte nicht einmal so unrecht.


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