Tag 4 – 17.04.19
Römergräber, Bremm
Den Morgen starte ich wieder mit Tobi und unserem Morgenspaziergang in den Wald der wilden Endert.
Unser Tisch ist wieder schon hübsch hergerichtet und wir werden den Service vermissen, denn gleich werden wir auschecken und das nächste Hotel anfahren.
Bremm ist unser nächstes Ziel. Der kleine Ort liegt nur einige Kilometer entfernt. Da es noch zu früh zum Einchecken im Hotel Hutter ist, werden wir noch ein paar Sehenswürdigkeiten auf dem Weg nach Bremm besuchen. Ein Hinweisschild „Römergräber“ führt uns in der Nähe von Ediger-Eller und der Ortschaft Nehren steil serpentinenartig in höheren Regionen.

Ein Parkplatz, der sich Parkplatz Römergräber nennt, animiert uns zum Halt. Ab nun darf Peter wieder laufen. Vom Parkplatz aus geht es, für mich wieder einmal unverständlich unlogisch einen schmalen Weg wieder steil bergab. Die römische Grabanlage liegt dann rechter Hand im Weinberg. Sie besteht aus zwei zweigeschossigen Grabbauten, die mit Säulen versehen, wie Grabtempel aussehen. Die Grabkammern wurden im Jahre 1974 rekonstruiert. Ein Raum soll in seiner originalen Ausmalung komplett erhaltenen sein. Das können wir nicht überprüfen, weil ein Zutritt nicht möglich ist. Tür zu.
Doch die Bänke in der Anlage kommen uns recht und von hier aus haben wir einen weiten Blick auf das unter uns liegende Land. Auch Tobi stellt sich neugierig auf die Hinterpfoten um über die Mauer zu blicken.
Nach dem kleinen Päuschen erwartet mich die Qual eines unglaublichen Anstiegs zurück zum Parkplatz. Es ist wie eine lange Treppe hochsteigen, aber ohne Stufen und Geländer. Meine Lunge pfeift Ennio Morricones Liedchen vom Kippgleichum. Leicht fertig, erreichen wir unser Auto. Auto wenden, wieder den Berg hinab fahren und hoffen, dass die Bremsen nicht auch das Lied vom Kaputt pfeifen.
Mit glühenden Bremsen erreichen wir Bremm. Es ist zwar erst 12 Uhr, aber wir dürfen schon bei Hutter einchecken. Hutter ist aber nun fest in niederländischer Hand, denn die niederländische Enjoyhotels- Gruppe ist nun der neue Betreiber. Das gemütliche Bikerhotel Hutter, wie wir es vor einigen Jahren kennengelernt hatten, ist zu einer ungemütlichen holländischen Enklave geworden. Der Empfang ist eine kleine Theke in der Gaststube. Erst nachdem ich der dort stehenden Klingel durch schlagen einen hellen Ton entlocke, erscheint eine Dame. Sie sagt mir die Zimmernummer, drückt mir einen Schlüssel mit der Nummer 3 in die Hand, bedauert, dass sie uns ins 30 Meter entfernte Gästehaus unterbringen musste. Sie zeigt die Straße hinab, „links Tor, rechts Treppe, alte Tür“, fliegt mir um die Ohren. Na dann, auf ins Ungewisse.