BildeinblendungTag 5 – 18.04.19
Piesport Römerkelter
Nach der Kirchenbesichtigung sehen wir uns in Piesport um.
In ein paar hundert Meter Entfernung soll es einen Römerkelter geben. Entlang der Mosel machen wir uns auf dem Weg. Unter blühenden Bäumen sitzt eine Schar älterer Damen, am Moselufer schnatternd in der Sonne. Ansonsten umgibt uns wohltuende Ruhe auf dem Weg zur großen, alten Anlage der Römer. Ein Weg biegt rechts ab und schon liegt die größte römische Kelteranlage nördlich der Alpen vor uns.


Die 44 mal 20 Meter große Anlage aus dem 4. Jahrhundert nach Christus wurde 1985 gefunden und ausgegraben. Geschätzte 60.000 Liter Wein wurden hier von den ollen Römern verarbeitet. Die Römerkelter umfasst noch die alten Maischebecken, das Fumarium, die Räucherkammer – und die große Baumkelter. Die Anlage ist wieder voll funktionstüchtig. Anfang Oktober wird in Piesport jährlich das Römische Kelterfest gefeiert. Dann werden hier wieder Trauben wie bei den alten Römern gepresst.
Die rekonstruierten Anlagen sind faszinierend. Dicke Balken bilden die Weinpresse, gemauerte Becken fangen den Traubensaft auf. Sammel- und Maischebecken, deren Größe Rückschlüsse auf die frühere römische Weinanbaufläche zulassen sind zu sehen. An der Mosel entlang sind wir gekommen und zurück wandern wir über den Weg an den Weinberg entlang. Wahrscheinlich wird im Weinberg das bekannte Goldtröpfchen angebaut. Marion ist von dem Ort begeistert. Wir trinken auf einer Hotelterrasse eine Eisschokolade und fragen, ob wir noch ein Zimmer über Ostern bekommen könnten. Leider ist keins mehr frei und mit Hund wäre es eh nicht möglich zu buchen. Na, dann nicht. Osterhasen gibt es auch im Sauerland.
Piesport soll unser Wendepunkt für die Rückfahrt sein.

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