BildeinblendungFr 30.03.2018
Das Wetter meint es weiter gut mit uns. Unser Weg führt uns nach Gerolstein, bekannt durch das Mineralwasser. Blöder Weise parken wir unten in der Stadt, wo es nichts zu sehen gibt. Das zwingt mich wieder zum Bergsteigen, um die obere Stadt zu besichtigen. Rechts erhebt sich die Kirche St. Anna. Die ist aber von hier unten nicht erreichbar. Also weiter den Berg rauf. Weiter oben finden wir römische Ruinen. Zur Löwenburg auch Burg Gerhardstein tippeln wir nicht mehr, da es nur die Ruine einer Höhenburg ist. Irgendwie ist Gerolstein nicht unser Ding.


Marion möchte die Burg Lissingen an der Kyll besichtigen. Zuerst führt uns Marions Handy in die falsche Richtung. Irgendwo machen wir die Kehre und versuchen es erneut. Dann finden wir ein Hinweisschild und kurz darauf sehen wir sowas Ähnliches wie eine Burg. Burg Lissingen soll eine gut erhaltene, ehemalige Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert sein. Wir finden nichts Bewegendes aber später erfahren wir, dass es eine Doppelburg ist. Aufgrund einer Teilung im Jahre 1559 besteht die Burg aus einer sog. Unterburg (Niederburg) und einer Oberburg. Wir finden nur ein verschlossenes Tor. Da haben wir anscheinend die Oberburg verpasst.
Sollen wir sie suchen? Nirgends findet sich ein Hinweisschild, also suchen wir nicht, sondern fahren weiter.
Als wir wieder einmal links abbiegen müssen, entdecken wir rechts eine weitere Burg. Also biegen wir rechts ab. Das Städtchen Mürlenbach empfängt uns still und traurig. Ich parke vor einem leerstehenden Haus. Das Hotel Eifeler Hof lädt zum Kaffee ein, doch als wir näher kommen, erkennen wir, es wird nicht mehr betrieben. Schade! Eingebettet in das Tal der Kyll, überragt von der Bertradaburg liegt das Hotel in selig, romantischer Ruhe. (Auf der Internetseite erfahre ich später, dass das Hotel renoviert wird)
Das Kaffeetrinken fällt damit aus. Da wir auf Burgentour sind, schiele ich vorsichtig den Berg hinauf. Die Gasse zur Burg ist nicht steil, sondern extremst steil und toppt die Straße in Daun. Ich muss mich motivieren und da hilft nur der Gedanke an bombastische Fotos einer hübschen Burg. Geh, Peter. Geh bergauf. Geh mit Gott, lass dich tragen.
Mein Gott, kann steil, steil sein. Steile Wege können ebenfalls lang werden. Schnauf, oben. Tolle Burg, großes Burgtor.
ZU!!!
Das Tor ist zu, keine Bilder vom Innern und auch von außen kommen wir nicht weit. Einer der möglichen Geburtsorte von Karl dem Großen bleibt uns verschlossen. Da steht das Ding seit dem 13. Jahrhundert hier herum, ich latsche auf einem 348 m ü. NN hohen Felssporn, um Fotos zu machen und dann ist das Tor zu!
Übrigens: Steile Wege runtergehen ist auch nicht lustig.
Noch unlustiger ist es abends im Hotel. In der Bierstube herrscht eine unglaublich Lautstärke durch rücksichtsloses Gebrülle am Stammtisch. Angeheitert unterhalten sich Bierstubengäste über zwei Tische hinweg. Die Lautstärke löst bei uns Kopfschmerz aus und ich sehe mich gezwungen eine Beschwerde lautstark in den Raum zu werfen. Es wird ruhiger, allerdings wäre die Bemerkung des Hotelseniors, der auch am Stammtisch sitzt, dass wir ja auch das Bellen unseres Hundes ertragen würden, nicht notwendig gewesen. Unsere gute Meinung über das Hotel bekommt einen Knacks.

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