BildeinblendungDi. Tag 2
Mückenstürmer

Nach gut schlafen kommt gut Gassi. Der Morgen zeigt sich nicht ganz unversöhnlich und hält die Tropfen in den Wolken fest. Peter schnappt sich nach dem Duschen den Hund und spaziert zur Fulda hinunter. Tausende neuer Gerüche müssen von der Hundenase identifiziert werden. So viele Fremdhundgerüche müssen erst einmal überdeckt werden. Piesel, Tobis Revier, piesel, - hier auch, piesel, hallo Mädel, ich war hier, piesel…Nachdem fast alle Bäume am Wegesrand mit Tobis Beinheber beglückt wurden, können wir das Frühstücksbuffet entern. Reichliche Auswahl macht gut satt. Sogar Marions glutenfreies Brot ist kein Problem. Super.


Die Sonne versteckt sich, aber es regnet nicht. Für unsere heutige Besichtigungstour wählen wir Bad Hersfeld.
Die Kreisstadt ist für die alljährlich stattfindenden Bad Hersfelder Festspiele in der Stiftsruine bekannt. Wie der Name schon vermittelt, ist in Bad Hersfeld auch das Kuren möglich. Seit 1949 darf sich die Stadt Bad Hersfeld nennen, seit 1963 ist sie Hessisches Staatsbad. Die Entdecker sind aber nicht zur Kur hier in Bad Hersfeld.

Unsere Tour beginnen wir am Linggplatz. Hier fällt uns als erstes das Mückenstürmerdenkmal auf. Es besteht aus mehreren Personenfiguren, die offensichtlich ein Feuer löschen wollen. Nachgestellt wird ein Ereignis von 1674.
An einem warmen Sommertag wurde am Kirchturm eine große Rauchwolke gesehen. Sofort stürmten Hersfelder Bürger mit Wassereimern auf den Turm, um das vermeintliche Feuer zu löschen. Doch oben fanden sie nur einen großen Mückenschwarm vor, der um den Turm kreiste. Schwupps, hatten die Hersfelder ihren Spitznamen, - Mückenstürmer. Auf dem Linggplatz steht seit dem Jahr 2003 die Skulptur, die an das Ereignis erinnert.
In der Mitte des Platzes weist ein viereckiges hohes Plakatgerüst auf die 70. Hersfelder Festspiele hin. Die Datumsangaben rundherum sind mit roten Plakatfolien mit der Aufschrift: „DANN EBEN 2021“ abgedeckt. Wie so viele Veranstaltungen, sind auch die Festspiele der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Auf dem Marktplatz ist gerade Markt. Über den Marktständen hinweg, ist der Turm der Stadtkirche, das Wahrzeichen der Stadt zu sehen. In der Altstadt gibt es 216 denkmalgeschützte Gebäude, davon tummeln sich viele um den Kirchpatz herum. Einige sind wirklich hübsch anzusehen. Wir nähern uns dem Herzen der Altstadt und damit auch dem Rathaus. Das, mit Zwerchgiebeln im Stil der Weserrenaissance versehene Rathaus Bad Hersfeld, ist seit dem 14. Jahrhundert Sitz der Stadtverwaltung von Bad Hersfeld. Vor dem Rathaus steht der Lullusbrunnen. Lullus, der 769 am selben Ort das Benediktinerkloster Hersfeld gründete und damit wohl als einer der Grundsteinleger für Hersfeld gelten kann.
Ein paar Schritte vom Rathaus entfernt liegt ein Hund, anscheinend krank und bewegungslos auf dem Platz. Sein Herrchen beugt sich über den armen Vierbeiner und streichelt ihn. Starkes Mitgefühl füllt mein Herz und so schreite ich ergriffen zu diesem Anblick der Hilflosigkeit. Kurz darauf klappt mein Kinn in Richtung Bauchdecke. Der Hund ist ein gut modellierter Sandhaufen und Herrchen ist der Modellierer. Tja, der „Verseher“ ist mir dann auch zwei Euro wert, die in den Pappbecher des Künstlers verschwinden.

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