BildeinblendungDi. Tag 2
Unter Palmen

Unser Weg führt uns zu den Resten der Stadtmauer. Der Klausturm ragt hier in die Höhe. Von den vormals 12 Türmen der mittelalterlichen Stadtbefestigung, ist er einer der wenigen erhaltenen Türme. 1988 wurde der Turm, der früher als Wach- und Gefängnisturm genutzt wurde, umfangreich restauriert. Vor dem Turm steht eine Gedenktafel mit dem Portrait von August Gottlieb. Darauf steht zu lesen:
August Gottlieb
geboren in Waldkappel am 02.12.1842
gestorben in Wiesbaden am 13.06.1903

In Hersfeld betrieb der in frühester Jugend Erblindete eine Seilerei
und entwickelte durch geniale Erfindungen eine industrielle Produktion.
Seine Frau Agnes, geborene Vietor, setzte diesen Gedenkstein und
stiftete das erworbene Vermögen Wohlfahrtseinrichtungen der Stadt.

Gut, kenne ich nicht.
Gegenüber sehe ich die katholische Kirche St. Lullus-Sturmius. Die lassen wir da mal rumstehen und bewegen uns zum Kurpark.
Der Park der Jahreszeiten wurde 2008 als zweitschönster Park Deutschlands ausgezeichnet. Auf 7 Hektar Fläche darf ich mir nun die Füße wund laufen.
Ich finde etwas weiter Container mit Glasbrocken. Sie glitzern in der Sonne. Das animiert mich zu einer kleinen Fotoaction.
Ein Hinweisschild weist auf den „Der Garten der Sprechenden Steine“. Er soll die Vielfalt der Sprachen darstellen und an den einst in Bad Hersfeld ansässigen Konrad Duden erinnern. Ich lausche, aber höre die Steine nicht sprechen. Auch niederknien oder mit Ohr drauflegen (ich habe darauf geachtet, dass kein Mensch in der Nähe war, der sich hätte totlachen können) entlockt den Steinen keinen Ton. Die Steine sprechen nicht. Immer diese Fakenews ;-)
Der Weg durch den Park führt am Teich mit Fontaine entlang. Hier wechseln wir auf den Weg zum Kurhaus. Bei einer hölzerne Liege steht eine Palme. Marion lässt sich auf das bunte Holzding nieder und träumt von den Kanaren.
Unter Palmen, beschützt von Tobi, dem Möchtegern Kampfhund, schmerzt ihr schon nach ein paar Minuten der Rücken. Auch die Wärme der Kanaren fehlt unter der Palme, die übrigens im großen Topf auf das Ende ihres Außendaseins wartet.

In Bad Hersfeld begegnet uns oft der Name Konrad Duden. Von 1876 bis 1905 war er Direktor des Königlichen Gymnasiums in Hersfeld. Hier veröffentlichte er 1880 sein Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache; uns allen bekannt als der Duden. Er starb im August 1911 und wurde wunschgemäß im Familiengrab in Bad Hersfeld beigesetzt.

Inzwischen haben meine Füße eine gewisse Laufunlust entwickelt und wir steuern unser Hotel an. Es gibt wieder ein leckeres Abend-Menü. Um es zu bekommen, zuckeln wir in den Vorraum, natürlich mit Maske (man will ja nicht erkannt werden). Dabei achten wir auf entgegenkommende Teller mit Personen daran, die die Einbahnregelung nicht begriffen haben (okay, ist ja gut, - gestern hatte ich mich auch in diese Gruppe begeben). Im Menübereich gibt es wieder die hübschen weißen, meist zu kleinen Stoffhandschuhe. Damit solltet ihr keine Porzellan-Deckel von, zu Kaffeekännchen zweckentfremdeten Teekannen anfassen, so wie ich es mutiger Weise ausprobiert habe. Den wegflutschenden Deckel abzufangen ohne dabei gleich auch noch die Kanne hinterher flutschen zu lassen, war ein lustig anzusehendes Kunststück ohne Gleichen. Der Beifall war mir sicher.

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