Frack und Zylinder
Do 15.08.13

Im Schlosshotel Schkopau_18Wir nutzen die Zeit bis zum Abendessen um uns die nähere Umgebung anzusehen.

Das Schloss besitzt einen großen Schlosspark. Der größte Teil ist allerdings im Moment abgesperrt, weil hier morgen die Messe LebensArt stattfinden soll. Auf den Wiesenflächen werden emsig Stände aufgebaut und Produkte platziert. Da wir ja Entdecker sind, entschließen wir uns, durch das flotte Treiben zu marschieren und zu entdecken. Natürlich dürfen wir das eigentlich nicht, aber als Schlossgäste wird ein Auge zugedrückt.

Als ich mich bei Christian Schlender, Organisationsleiter der Verkaufsmesse LebensArt in Schkopau, zu erkennen gebe und um Prospekte bitte, werde ich zuvorkommend behandelt und bekomme Infos aus erster Hand. Daher hier nochmals meinen Dank an Christian.

Wer mehr über die Messen und deren Termine wissen möchte kann diesen Link ansteuern:

http://www.lebensart-messe.de

Wir werden die Messe morgen besuchen. Vom Schlosshotel haben wir Freikarten bekommen, ansonsten hätte uns der Spaß 7 Euro Eintritt gekostet und ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Summe für eine Messe dieser Art ausgegeben hätte.

Nach unserem Rundgang über das Messegelände machen wir noch einen Abstecher in den Ort. Gut, das hätten wir uns auch sparen können. Viel Ort gibt es in der Nähe nicht.

Auf verschlungenen Wegen nähern wir uns dem 3 Gänge Abendmenü im Schlosshotel, das im Angebotspreis enthalten ist. Ich schmeiße mich in ein weißes Hemd und eine Anzughose, - wer mich kennt, weiß, dass mich das.eine Menge Überwindung kostet. Marion schminkt sich sogar.

Wir wissen eben, was wir einem 4 Sterne Restaurant schuldig sind.

So betreten wir das feudale Restaurant, das aus mehreren kleinen gemütlichen Räumen mit meist 4 Tischen besteht. Ein leichter Separee Eindruck ist wahrscheinlich gewollt. Wir bekommen einen Raum zugewiesen und sind etwas erstaunt, Gäste in T- Shirt und Jeans vorzufinden.

Fast gleichzeitig teilen uns unsere Gehirnzellen mit: Wir sind „Overdressed“.

Macht nichts, lassen wir eben den nicht vorhandenen Geldadel raushängen. Es kennt uns ja keiner.

Auf dem Tisch liegt unsere Menükarte mit 2 Hauptgerichten zur Auswahl. Vorsüppchen und Nachtisch ist vorgegeben. Marion entdeckt allerdings sofort, dass die Karte von Mittwoch ist. Das wäre nicht weiter tragisch, wenn heute nicht Donnerstag wäre. *ggg

Natürlich macht Marion den Ober (wir nennen ihn später den Nichtlächler) darauf aufmerksam. Dieser zeigt sich aber nicht groß überrascht und meint, das wäre schon in Ordnung, wir könnten von der Karte bestellen und so bestellen wir.

Die Getränke bestellen wir kostenlos dazu – während des Essens sind diese für uns im Preis enthalten. Zufrieden stelle ich fest, dass mein Bier und Marions Weißwein schnell auf dem Tisch erscheinen. Prost Schatz, flüstere ich meiner Kaiserin auf Zeit zu.

Ein anderer Ober, diesmal ein freundlich lächelnder, gut gelaunter Mensch, schwirrt mit unserem Essen herein. „ Der Fisch ist sicher für die Dame“, meint er, worauf ein erstauntes „Nein“, dem Mund der Dame entweicht. Sein Blick wandert zu mir und den sich öffnenden Kellnermund verschließe ich mit einem beherzten Kopfschütteln.

Es stellt sich heraus, dass die Mittwochskarte doch nicht die Donnerstagskarte war.

Da uns aber die „Lieferung“ lieber ist als die vorangegangene Bestellung von der Mittwochskarte, nehmen wir unsere Teller sogar erfreut entgegen.

Trotzdem schaue ich meine Kaiserin an und flüstere: „Das dürfte bei 4 Sternchen aber nicht passieren.“. Marion nickt.

Wenn wir wüssten, was da noch auf uns zukommt.

 

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