01 Auf ins Saarland
02.10.2013

St Wendel_1Mein Schatz ist einige Wochen in Reha und ich werde sie von Mi bis So besuchen.

So packe ich meinen Koffer und meinen Hund Tobi ins Auto, begebe mich wieder einmal auf bundesdeutsche Autobahnen und mache die Ölkonzerne reich.

Die Klinik befindet sich in St. Wendel im Saarland, also rund 350 km entfernt.

Ich fahre morgens los, damit ich nicht in die eventuellen Ferienstaus gerate. Auf der Hälfte des Weges mache ich auf einen Parklatz mit WC kurz halt, um Tobi etwas Luft zu verschaffen. Da meine Blase inzwischen auch einen erhöhten Füllstand zum Gehirn meldet, begebe ich mich zu dem WC Häuschen.

Der Eingang zur Herrentoilette ist durch ein hässliches Gitter versperrt. Das WC ist nicht nutzbar. Vorsichtig schleiche ich zum Damen-WC und schaue um die Ecke. Die Tür steht offen und das WC ist nicht besetzt. Als ich dort hineinsehe, erfreuen sich meine Augen an einer Menge Klopapier und braune Rückstände, die die WC-Schüssel füllen. Eine wunderschöne Sauerei, wie in fast allen, unbeaufsichtigten Autobahn – WCs. Um meine Schuhe nicht der undefinierbaren Flüssigkeit am Boden auszusetzen, betrete ich die Räumlichkeiten nicht,

So geht der Rest der Fahrt mit gefüllter Blase weiter und diese wird erst bei Ankunft in St. Wendel geleert. Den Weg zum Klo bewältige ich übrigens in recht eigenartiger Gangart.

Die Reha-Klinik liegt über St. Wendel auf einem Berg, dem Bosenberg Das Rehabilitationszentrum hat seine Schwerpunkte in der Behandlung von Hals-Nasen-Ohren- und neurologischen Erkrankungen. Auch wem schwindelt oder der Tinnitus im Kopf rumkreischt, dem wird hier geholfen. Ein Vögelein flüstert mir, dass die Gebäude zu den größten Tinnitus-Spezialkliniken in Deutschland.gehören.

Ein steiler Weg führt hier hinauf. Das schreibe ich nicht nur, das ist so: steil und Weg.

Dieses Teil Straße zu nennen, wäre glatt gelogen. Noch ein bisschen steiler und mein Kombi würde aufs Dach umschlagen.

Oben angekommen, finden wir zwei männlichen Wesen, auf dem gut gefüllten Parkplatzbereich trotzdem schnell einen Standplatz. Wir wollen Marion abholen, die zuvor aber noch einen Behandlungstermin hat und wir „Männer“ unseren WC- Termin wahrnehmen. Die Sonne scheint und das Warten auf der Terrasse vor der Klinik ist recht angenehm. Um uns herum finden sich die Raucher und Kuchenesser. Da man in der Klinik auf Gesundheit hofft, will man es der Klinik andererseits auch nicht zu leicht machen. Wenn schon mit Krücken gehen oder mit dem Rollstuhl fahren, dann soll bei der Anstrengung wenigstens die Lunge pfeifen. Immerhin sind ein paar Raucherbeine der erste Preis im Gesundheitswettbewerb.

Marion hat es allerdings nicht an den Beinen, sondern im Kopf – ein Cochlea Implantat.

Nach einer Weile erscheint Marion auf der Bildfläche, Tobi freut sich und wedelt mit dem Schwanz und ich auch.

Dann fahren wir zum Gasthaus Rammacher in Urweiler. Das kleine Gasthaus wird die nächsten Tage unsere Unterkunft sein.

Im ersten Stock finden wir unser Zimmer. Das Bad ist über einen langen Flur erreichbar. Das Zimmer ist etwas klein aber ausreichend für uns.

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