02 Der heilige Wendelin

02.10.2013

Nachdem wir unsere Koffer ausgepackt haben, steuern wir St. Wendel an. Unsere Unterkunft liegt im Stadtteil Urweiler und nur wenige Kilometer entfernt erstreckt sich die Kernstadt St. Wendel.

Hier dominiert die Wendalinusbasilika mit dem Grabmal des heiligen Wendelin. Die Basilika, auch Wendelsdom genannt, ist eine bedeutende Pilgerkirche.

Da muss Peter natürlich mal reinschauen und Fotos schießen.Ich wandere durch das hübsche Innere und betrachte das Grab des Wendelin und die Gemälde. Langsam arbeite ich mich bis unter den Orgelaufbau vor. Mitten im Umherschweifen wird mir plötzlich schwarz vor Augen. Oh, das Licht wurde gelöscht, soll ich die Nacht mit Jesus und Wendelin verbringen?

Nun ja, drei Mann – da können wir Skat spielen. *lol

Doch kurz darauf öffnet sich eine Nebentür und ein freundlicher Kirchenmann betritt das Kirchenschiff. Es folgt ein freundlicher Gruß und eine nette, kleine Unterhaltung. Ich lobe die wirklich hübsche Kirche und das wissende Lächeln des freundlichen Herrn spricht Bände.

Ich muss nicht Skat spielen, denn ich darf die spätgotische Hallenkirche wieder verlassen.

Marion erwartet mich vor der Kirche. Schnell erzähle ich von der Begegnung der heiligen Art und Marion ist froh, dass ich ich nicht die Nacht über Skat in der Basilika spielen muss, sondern mit ihr im Bett spielen kann – zu zweit - Bauernskat natürlich.

Vorher meldet mein Verdauungstrakt allerdings gähnende Leere. Abendessen wäre nicht schlecht, das meint auch Humphrey Bogart, der mich als Wandgemälde von einer Hauswand herab anschaut.Marion hat wieder einen Tipp parat, um die Magenleere zu füllen: Balduinkeller. In einer kleinen Seitenstraße nahe dem Dom findet sich ein kleines Restaurant, das sich tatsächlich als Keller entpuppt. Kleine Gewölbekellerräume strahlen ein uriges Ambiente aus. Ein mit einer Glasscheibe abgedeckter beleuchteter Brunnenschacht ist Hund Tobi nicht ganz geheuer. Loch ist Loch, da geht er nur ungern rüber.

Wir setzen uns in den vorderen Raum. Hier gibt es nur wenige Tische und die Theke. Wir werden freundlich vom Wirt, Klaus Peters, begrüßt und begutachten die Speisekarte. Kurz darauf füllen leckere Speisen meinen leeren Magen.

Entdeckertipp:
Balduinkeller
Balduinstr. 34, 66606 St. Wendel
Telefon: 06851/8025060

Nach Speis und Trank spazieren wir noch ein wenig durch die Stadt. Marion zeigt mir die Geliebte von Karl Marx. Die Helena-Demuth-Statue stellt die Haushälterin und Mutter des unehelichen Sohnes von Marx dar. Das arme Helenchen steht hier schwanger rum und schaut sich ein Bild von Marx an.
(mehr: http://www.webarchiv-server.de/pin/archiv12/2220120602paz34.htm )

Sozialistisch angehaucht beenden wir den Tag.