Bildeinblendung01.06.19 – Tag 3
Einbeck, Wildschwein
Nach dem Parken am Baggersee machen wir uns auf nach Einbeck, denn da waren wir auch noch nicht. Einbeck kenne ich nur in flüssiger Form, als Einbecker Bockbier.
Einbeck ist wegen seiner jahrhundertealten Brautradition als Bierstadt bekannt. Die Bezeichnung Bockbier leitet sich vom Namen der Stadt ab. Passend parken wir vor der Einbecker Brauerei. Gegenüber befindet sich eine größere verwilderte Fläche Grünland durchsetzt mit ruinenartigen Betonteilen. Damit macht sich die Stadt nicht gerade eine gute Visitenkarte. Wir marschieren durch das hässliche Labyrinth und erreichen den Anfang des historischen Stadtkerns von Einbeck.

Der bietet ein nahezu vollständig erhaltenes Bild einer spätmittelalterlichen Fachwerkstadt und lässt uns den hässlichen Empfangspark vergessen. Im Jahr 1540 brannte die Stadt nieder und wurde in den Folgejahren in einem einheitlichen Baustil neu aufgebaut. Wir sehen also eine Stadt um 1550 als wir dem Marktplatz zustreben. Die Marktkirche Sankt Jacobi ist mit ihrem 65 Meter hohen, schiefen Turm nicht zu übersehen. Leider ist die Kirche geschlossen und mein Klopfen wird anscheinend als Anbringen von Thesen interpretiert, denn mir wird nicht geöffnet. Das Brauhaus neben dem alten Rathaus ist aber geöffnet und wir gönnen uns eine Apfel- Schorle. Das „Alte Rathaus“ aus dem 16. Jahrhundert mit seinen drei spitzen Türmchen ist übrigens das Wahrzeichen von Einbeck. Nach der kleinen Pause geht’s weiter durch die Stadt, vorbei an hübschen Fachwerkhäusern. Die reichen Schnitzereien der Fachwerkhäuser wurden erst im 20. Jh. bunt bemalt, wir sehen also Fälschungen (Ironie).
Wir sehen das Brodhaus von 1552 und die Ratsapotheke aus dem Jahr 1590. Ein Haus ist besonders hübsch anzusehen und erregt mein Interesse. Es ist das Eickesche Haus, ein reich mit bildlichem Schnitzwerk verziertes, denkmalgeschütztes Fachwerkhaus der Spätrenaissance. Das Eickesche Haus wurde um 1612 erbaut. Heute beherbergt es die städtische Tourismus-Information. In den Fassaden sind zahlreichen figürlichen Darstellungen zusehen, aber auch geschnitzte Köpfe, Masken und drei Kriegerfiguren. Das Haus wurde aufwendig restauriert und 2009 mit dem Deutschen Fachwerkpreis ausgezeichnet.
BildeinblendungDa wir noch in Lippoldsberg ein Wildschwein vernaschen möchten, machen wir uns auf den Rückweg. Das Hotel zum Anker ist gut gefüllt. Das Schwein hat sieben Stunden am Spieß vor sich hingedreht und wird nun verteilt. Ein gutes Stück vom wilden Schwein wandert nun auf unsere Teller. Langsam fließt die Weser, mit nun im goldfarbenen Sonnenlicht strahlenden kleinen Wellen an der Lippoldsberger Fähre vorbei.

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