Gestern Abend haben wir unseren Einkauf als Abendessen verzerrt, heute Morgen fallen wir über das Frühstücksbuffet her. Inzwischen ist es etwas wärmer geworden. Da bietet sich ein Spaziergang in Cochem an. Ich quetsche mich in eine Parklücke, wie immer wird wieder eine Parkgebühr fällig. Marion möchte ein paar Mitbringsel besorgen, denn morgen müssen wir Tobi unter Fremdaufsicht stellen. Für den netten Hundesitter besorgen wir ein Präsent. Wir streifen ein wenig durch die kleinste Kreisstadt Deutschlands.

Cochem war schon früh besiedelt, um 886 wird es erstmals als Villa Cuchema in einer Urkunde erwähnt. Blicken wir noch einmal auf die Reichsburg, die im Jahre 1868 von dem Berliner Kaufmann Louis Fréderic Jacques Ravené als Ruine gekauft und im neugotischen Stil wieder aufgebaut wurde. Seit 1978 ist sie im Besitz der Stadt Cochem und ihr Wahrzeichen. Als Höhenburg auf einem Bergkegel ist sie weithin sichtbar und eine Weile begleitet uns ihr Anblick auf unserem Weg zurück nach Ellenz-Poltersdorf.
Die Villa Hausmann liegt im Ortsteil Ellenz. Nachdem wir unsere Mitbringsel im Hotel verstaut haben, streifen wir noch einmal durch den Ortsteil. Kurz vor Poltersdorf kehren wir um, denn das Wetter spielt nicht mit. Etwas feucht und durchgefroren machen wir uns für das Abendessen bereit. Neue Gäste sind angekommen und haben sich ebenfalls zum Essen eingefunden. Wieder gibt es Genuss pur, den uns Hausherr Jörg persönlich kredenzt. Das hervorragende Essen und die Moselluft scheinen entspannend zu wirken. Wohlige Müdigkeit zwingt mich zum Gähnen, das eine junge Dame am Nebentisch lächelnd zur Kenntnis nimmt, um dann selber zu gähnen. Das wiederum bringt eine andere junge Dame am Tisch zum Lächeln und kurz darauf ebenfalls zum Gähnen. Nun können wir alle zusammen ein fröhlich müdes Lachen nicht mehr verkneifen. Ein „gute Nacht Weinbergpfirsich-Likör“ schickt mich dann ins Bett.

Morgen früh werden wir etwas früher frühstücken, da wir schon zeitig nach St. Wendel aufbrechen müssen. Im Gepäck werden wir ein paar Kartons mit lieblichem guten Hausmannwein haben.
Wir danken dem „Familien-Team“ der Villa Hausmann Roswitha und Alfred, Jakob und Jörg und ganz besonders der immer freundlichen und zuvorkommenden Stefanie. Bis nächstes Mal in Villa Hausmann.