BildeinblendungDas Frühstück ruft und wir begeben uns, wie jeden Morgen vom Nebengebäude zum Hotel. Wir müssen uns mal wieder durchquetschen und einen freien Tisch suchen. Mit Hund nicht ganz einfach. Doch dann können Brötchen und Zubehör den Tisch füllen und anschließend unsere Körper. Dazwischen bleibt Zeit, um die Entdeckertour für heute festzulegen. Morgen geht’s wieder heim, darum wollen wir den Tag ruhig angehen. Auf unsere Entdeckerliste setzen wir Dangast und Varel, obwohl Dangast ein Stadtteil von Varel ist.

Da wir nicht so richtig in die Gänge kommen, trudeln wir erst gegen Mittag in Dangast ein. Ein großer gut besetzter Parkplatz gönnt uns noch ein Plätzchen im Tausch gegen gute europäische Münzen.
Endlich kann ich zum Busen, zum Jadebusen, also Richtung Strand. Vorbei geht’s am Beach Club Sonnendeck, der doch tatsächlich zwischen Palmen und Strandkörben Glühwein anbietet.
Kurz darauf befinden wir uns auf dem Strand von Dangast, der mit nur wenigen Strandläufern bevölkert ist. Selbst das Wasser hat keine Lust den Strand zu befeuchten und kuschelt in weiter Ferne am Busen der Jade. Ebbe, doch es flutet schon ein wenig. Tobi, sonst wasserscheu schreitet ohne Umwege durch große Pfützen, wir können es kaum glauben. Ein Blick über Sand, Schlick und Wasser hinaus über den Jadebusen, lässt am Horizont Landstrukturen erkennen. Dort, gegenüber von Dangast müsste Wilhelmshaven liegen.
Diesen deichlosen Blick ermöglicht der Umstand, dass Dangast an flutgeschützter Stelle auf dem Südhang eines eiszeitlichen Geestrückens liegt. Dank dieser Lage ist der Bau eines Schutzdeiches nicht erforderlich. Die Entdecker genießen den Sonnenschein und folgen Spuren im Sand. Die führen uns zu einem Pavillon mit einem Stein in der Mitte. Ein Hinweisschild meint, es wäre die Station mit dem astronomischen Pfeiler der mitteleuropäischen Gradmessung.
Zitat: „Von dieser astronomischen Station aus wurden im Jahre 1866 unter Mitwirkung des Großherzogtums Oldenburg Vermessungen und Beobachtungen zur genaueren Bestimmung der Erdform und Erddimension ausgeführt.“
Quelle: dangast.de
BildeinblendungAuf dem Rückweg machen wir Rast in der Bäckerei Fröllje und setzen uns im Außenbereich auf die vollbesetzte Terrasse. Marion übernimmt die Abholung per Selbstbedienung in dem Bäckereigebäude, ich unterhalte mich mit dem Tischmitbenutzer, dem wir uns aufgedrängt haben. Von der Terrasse aus können wir das langsame Füllen des Busens sehen. Die Flut rückt an im Jadebusen und Marion mit Kaffee und Kuchen. Auf dem Weg zum Parkplatz fetzt sich Tobi kurz mit einen freilaufenden Hund, dessen Herrchen das auch noch lustig findet.
Wir fahren noch ein paar Meter weiter in die Innenstadt von Varel. Hier konzentrieren wir uns auf die Gegend um die Schlosskirche, mehr mögen meine Füße nicht mehr sehen. . Nach 1650 wurde die Kirche Teil der Schlossanlage des Vareler Grafen. Im Mittelalter soll sie anstelle eines kleinen Holzbaus errichtet worden sein.
In der Nähe gibt es eine Gedenktafel, die an das sogenannte jüdische Altenheim erinnert. Hier waren die letzten 29 Bürger jüdischen Glaubens bis zur Deportation untergebracht. Keiner überlebte.

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