BildeinblendungInzwischen macht sich Hunger in mir breit, den wir in Wilhelmshaven stillen wollen. An der Nassaubrücke parken wir auf dem Parkplatz des Restaurants „An Bord“. Wir sind etwas zu früh und deshalb reservieren wir für 18 Uhr einen Tisch für zwei (plus Hund). Die Zeit vertreiben wir uns mit der Besichtigung der Nassaubrücke. Vom Restaurant aus gehen wir durch das gewaltige geöffnete Deich-Tor zum Tidehafen. Dahinter liegt ein über 100 Jahre altes Bauwerk aus Stahl und Holz das manche raue See miterleben durfte, die Nassaubrücke im Nassauhafen. 

Ihren Namen erhielt sie von der Besatzung der S.M.S. Nassau, welche 1910 als erste die Brücke überquerte. Als Pontonbrücke gebaut (sie hat keine Pfeiler, sondern liegt auf Schwimmkörpern und bewegt sich mit Ebbe und Flut auf und ab), passt sie sich den Gezeiten an, kann aber bei Sturmflut durchaus weit unter Wasser stehen.
Im Hafen liegen überwiegend Segelboote, aber auch ein Motorboot der Seenotrettung liegt ohne Besatzung am Pontonbereich. Links von uns befindet sich ein Seglerheim, das geöffnet hat. Die Brücke lockt und die Entdecker lassen sich locken. Die zwei Westfalen mit Hund schreiten über Holzplanken durch grüne Stahlbögen. Dabei wirft die strahlende Sonne bizarre Schatten auf unserem Weg. Wir erreichen den Pontonbereich, rechts am Ponton liegt ein größeres Motorboot der Hafenbehörde, vor uns erstreckt sich das, mit leichten kleinen Wellen bedeckte Wasser des Jadebusens. Hinter mir höre ich das Seglerheim rufen, komm Peter, trink ein kühles Bier. Seglerheime soll man nicht enttäuschen und so begebe ich mich mit Frau und Hund auf dem bestuhlten, noch sonnigen Seitenbereich und trinke ein kühles Bierchen. Kann das Leben schön sein, - na ja, bis es kalt wird und sich kalte Schatten über unsere Körper legen und uns zuflüstern, geht essen.
Das Restaurant „An Bord“ überrascht uns mit einer nicht alltäglichen Einrichtung. Der zuvorkommende Ober führt uns in ein Nebenzimmer mit Fenstern, die Schiffs-Bullaugen imitieren. BildeinblendungAuf den Fensterbänken sehen wir das Kopfteil eines Taucheranzuges, Sextanten (nicht zu verwechseln mit sechs Tanten oder Sex Tanten) und mehr Seemannszeug. Die Speisekarte verspricht maritime und regionale Gerichte in echter Seemanns-Atmosphäre und dazu haben wir vorerst das Zimmer für uns allein. Beim Hauptgang kommt ein Pärchen in den Raum und setzt sich an den Nebentisch. Ich muss mich also wieder benehmen.
Der etwas steife Ober tut sein Übriges dazu. Somit muss ich weiter Peter, der Vornehme spielen. Das Essen ist okay und das Bier kalt, der Abend angenehm.
Irgendwann fahren wir zurück ins Hotel.
Morgen, in der Früh geht’s wieder heim.
Die feuchte bis nasse Witterung hat den Geburtstagsausflug etwas getrübt, aber nicht verhagelt.
(Zu Hause werde ich später sehen, dass „An Bord“ verkauft werden soll.)

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