Im Odenwald
Do. - 09.10.14
Heidel ihr Berg

Heidelberg_1Für Freitag ist schlechtes Wetter vorhergesagt, deshalb haben wir uns entschlossen, den Besuch Heidelbergs auf heute zu verschieben. Nach dem Frühstück brechen wir auf.
In Heidelberg schwirren wir über die Hauptstraße und sind fast wieder am anderen Ende ohne einen Parkplatz zu ergattern. Wir Deutschen haben ja inzwischen Übung mit der Wende und somit fällt uns das Wenden nicht schwer, LOL.

In Rathausnähe, direkt unterhalb des Schlosses, stürzen wir uns ins Abenteuer „Parkhaus für Bobbycars“. Enger geht nicht, aber tiefer und schwupps, auf Stellplatz.

 

Heidelberg_16Unser Weg, jetzt per Fuß (Fußweg), nach oben führt uns direkt auf den Karlsplatz.
Ab sofort ist Heidelberg unser.

Okay, nicht unser – mehr Japaner. Aber immerhin habe ich eine Kamera. Japaner haben keine Kameras, die filmen und fotografieren mit Handy, Smartphone, Tablet, Laptop usw.
Ich bin mir nicht sicher, ob der lächelnd nickende Samurai mich mit seiner hoch erhobenen Hand gegrüßt oder gefilmt hat.

Heidelberg_17Heidelberg, die ehemalige kurpfälzische Residenzstadt mit 150000 Einwohner und Deutschlands ältester Universität, lockt Touristen aus allen Teilen der Welt an. Die malerische Altstadt, überragt von der Schlossruine, ist dabei das Zentrum des Besucheransturms.
Wir stürmen mit.
Da Heidelberg im 2. Weltkrieg nicht zerstört wurde, kann es mit einer barocken Altstadt aufwarten. Das heißt für Peter, viele hübsche Häuser filmen und dabei versuchen, Marion nicht zu verlieren, weil ich sonst mit Sicherheit das Auto nicht wiederfinde.

Heidelberg_112Heidelberg hat die längste Fußgängerzone Europas. Meine Füße dürfen sich also auf 1,6 km Fußgängerzone hin und zurück freuen. Wir starten vom Karlsplatz aus, vorbei am Rathaus zum Marktplatz. Eine hübsche Japanerin stellt sich vor den Herkulesbrunnen, um vom Begleiter fotografiert zu werden. Okay, dann mach ich das doch auch. Die Heiliggeistkirche passt nicht aufs Foto, also zurück zum Rathaus eiern.

Knips. Kleiner Abstecher zum Neckar, die Alte Brücke anschauen und das Brückentor ablichten. Die beiden Türme zwingen mich wieder in die Altstadt, sonst bekomme ich sie nicht komplett aufs Bild. Die Türme zieren eine der ältesten Brücken Deutschlands.

Heidelberg_57Wieder zurück, am Fischmarkt Hotel Ritter ansehen. Das 1592 erbaute Hotel ist immerhin das älteste Gebäude in Heidelberg.
Vorbei an hübschen und manchmal nicht so hübschen Häusern kämpfen wir uns durch Heidelberg.
Akademie der Wissenschaften, Haus „Zum Riesen“ und viele andere kreuzen unseren Weg. An einer Hauswand klebt „der lebendige Geist“ - was man nicht alles an Hauswänden findet.

Am Haus „Zum Riesen“ begegnen uns riesige Seifenblasen, hergestellt von einem jungen Mann. Von Kindern verfolgt und Heidelberg_7betascht, schweben sie nicht lange in Heidelberger Luft.
Die Universitäts- Bibliothek ist ein weiteres fotogenes Prachtwerk. Wir nähern uns der Kornmarktmadonna und der Kornmarktstation der Bergbahn.

Heidelberg_74Meine Füße sind inzwischen platt, aber das Heidelberger Schloss müssen sie noch ertragen. Mit der Bergbahn sind wir im Handumdrehen oben. Warum wir für die paar Minuten Fahrt 10 Euro unten an der Kasse gelassen habe, erschließt sich mir nicht. Das Ding bringt uns 173 Meter höher und in 5 Minuten 454 Meter weiter.
Dann stehen wir vor der bekanntesten Ruine Deutschlands, dem Heidelberger Schloss. Kaputt, das große Haus aus rotem Sandstein. Ach, ja, der Eintritt in den Innenbereich des Schlosses war ja auch im Fahrpreis enthalten. Innenbereich heißt hier aber nicht Innenraumbesichtigung, sondern man darf in den Schlosshof. Für eine Besichtigung der Innenräume müssten wir nochmals zahlen, was wir aber stur verweigern.
Wir bewundern die Aussicht, die wir hier oben auf Heidelberg haben. Immerhin erhebt sich die Schlossruine 80 Meter über Heidelberg.

Heidelberg_116Natürlich muss ich mir das riesige Weinfass ansehen. Das Fass ist das vierte Fass, es hatte drei Vorgänger. Das vierte Fass wurde 1751 vollendet und hatte früher ein Fassungsvermögen von 221.726 Litern. Heute fasst es nur noch 219.000 Liter, weil das Holz durch Trocknung schrumpfte. Es wurde nur dreimal gefüllt, weil es nie dicht war. Das Weinfass wäre auch als Bierfass nicht zu verachten. Prost Peter.
Bevor wir uns wieder in die Bergbahn und in die Tiefe stürzen, besuchen wir noch den Schlossgarten.

Heidelberg_109In der Bergbahnstation stehen schon eine Menge Besucher, die ebenfalls noch unten wollen. Wir müssen hoch bis in die letzte Kabine. Wie ich da so rumstehe und auf die Abfahrt warte, steigt doch tatsächlich ein Brautkleid mit hübschem Inhalt ein. Gefolgt vom gestreift gekleideten Gatten stellt sie sich in eine Ecke. Als wir unten in der StatioHeidelberg_144n Kornmarkt ankommen, bin ich einfach wieder frech und filme die Braut. Ein freundliches Lächeln erteilt mir die Erlaubnis. Fein.

Auf dem Weg zum Parkhaus kommen wir an einer Konditorei vorbei. Die leckeren Sachen im Schaufenster schauen uns lockend an. Marion kann nicht widerstehen und holt sich eine weiße Kugel Süßzeug. Bevor wir zum Hotel fahren, futtert mein süßer Schatz die weiße Kugel auf.
Das Wetter war relativ gut und so war die Terminänderung goldrichtig.

Für morgen ist Regen angesagt, aber da werden wir schon wieder auf bundesdeutschen Autobahnen Richtung Heimat fahren.


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