Geburtstag feiert man feucht, richtig feucht. Darum fahren die Entdecker Ende September nach Wilhelmshaven, denn da ist es schon bei der Ankunft am Hotel feucht. Die Koffer bekommen Regentropfen ab, bevor sie in das Nebengebäude des Hotels Banter Hof entschwinden. Hund Tobi flitzt schnell rein, er hat Glück, dass das Hotel Hunde erlaubt. Das Zimmer ist okay, Frühstück gibt es im Hotel und Abendessen werden wir in verschiedenen Restaurants genießen, darunter auch das Griechische Restaurant, das sich hier im Nebengebäude befindet. Parken kann ich um die Ecke am Hotel. Einmal tief einatmen, -wir sind angekommen, haben eingecheckt und haben unsere sieben Sachen eingeräumt.
Wilhelmshaven
Mein Schatz schenkt mir zum Geburtstag ein paar Tage am Busen, am Jadebusen. Leider haben wir in Wilhelmshaven und Umgebung einige Regentage durchzustehen.
Das hindert uns nicht an unserer kleinen Ostfriesentour. Kommt mit.
Morgens aufwachen, Augen reiben, Shit Wetter sehen. Regentropfen, die einen Geburtstagsgruß an die Scheibe klopfen.
Heh super, ich habe heute Geburtstag.
Frühstück gibt es im Banter Hof, nicht bei uns im Nebengebäude, also müssen wir kurz um die Ecke. Der Frühstücksraum ist etwas beengt aber auch Tobi findet ein Plätzchen unterm Tisch. Das Frühstücks-Buffet haut uns nicht aus den Socken, doch es ist okay. Bei guten Kaffee und leckeren Brötchen beschließen wir einen vielleicht feuchten Besuch der Promenade in Wilhelmshaven. Der Grund ist, Geburtstags-Kuchen essen im dortigen kleinen Café, das den besten selbstgemachten Kuchen und die leckersten Torten, dazu den authentischsten Tee anbieten soll.
Neuer Tag und Schwupps ein Jahr älter.
Das Wetter meint, wir könnten heute auf Entdeckungstour gehen. Ich meine, wir sollten besser fahren und so erreichen wir früh morgens das rund 14 km entfernte Hooksiel. Hook für Vorsprung, Siel für Siel. Das Örtchen scheint uns eine nähere Betrachtung wert, also steuern wir einen Parkplatz an. In Hooksiel gibt es den „Alten Hafen“ und den neuen Hafen. Wir finden uns im Gebiet des Alten Hafens wieder. Vom Parkplatz aus geht’s hinab zum Hafen, gegenüber lachen uns die alten Speicherhäuser an.
Nach kurz hinab, geht’s kurz darauf, kurz wieder eine schmale kurze Treppe hinauf. Von hier oben können wir hinab auf einen alten Kutter blicken und hinaus auf den Alten Hafen. Könnten wir weiter sehen, würden wir das Hookmeer und danach die Nordsee sehen.
An der Küste im Nordosten der Ostfriesischen Halbinsel liegt die Gemeinde Wangerland. Hier liegt Horumersiel und etwas weiter Schillig, beides Nordsee- Badeorte. Ersten Halt machen wir in Horumersiel. Unpassende Hochhäuser sind in einiger Entfernung vom Parkplatz aus zu sehen. Ein Strandabschnitt liegt in der anderen Richtung und da bewegen wir uns nun hin. Sonnenlicht und dicke graue Wolken wechseln sich über uns ab, aber es regnet nicht. Gepflasterte Wege ziehen sich durch weite Wiesen zum Wasser hin und dort am Ufer entlang. Tobi findet die Wiesen zum Laufen schön. Nur wenige Menschen begegnen uns. Der Weg führt zum kleinen Hafen und wieder Richtung Parkplatz.
Unsere Tour führt weiter auf der Küstenstraße entlang in Richtung Neuharlingersiel.
Rechts von uns liegen die Inseln Wangerooge und Spiekeroog, die wir aber nicht sehen können. Carolinensiel durchkreuzen wir haltlos und erreichen kurz darauf Neuharlingersiel. Das wir hier halten hat natürlich einen Grund. In Neuharlingersiel soll es den besten, selbstgebackenen Kuchen und den friesischsten Tee entlang der Küste geben. Der Parkplatz am Anleger hat noch freie Plätze und somit parken wir am Hafen. Die Sonne ist wieder mit uns und begleitet uns um den Hafen herum. Hübsche Fischkutter liegen im Hafenbecken vertäut.
In Neuharlingersiel beenden wir die Küstentour und bewegen uns zurück ins Landesinnere Richtung Wilhelmshaven. Auf unserem Weg zurück, werden wir noch Jever einen Besuch abstatten. Bei Jever werdet ihr sofort an Bier denken. Wie das Land, so das Jever. Friesisch-herb, bäh, nicht meins. Das Friesische Brauhaus zu Jever wurde 1848 gegründet. Heute gehört es zum Oetker-Konzern.
Jever ist aber nicht nur Bier, sondern auch die Kreisstadt des Landkreises Friesland und staatlich anerkannter Erholungsort.
Das Frühstück ruft und wir begeben uns, wie jeden Morgen vom Nebengebäude zum Hotel. Wir müssen uns mal wieder durchquetschen und einen freien Tisch suchen. Mit Hund nicht ganz einfach. Doch dann können Brötchen und Zubehör den Tisch füllen und anschließend unsere Körper. Dazwischen bleibt Zeit, um die Entdeckertour für heute festzulegen. Morgen geht’s wieder heim, darum wollen wir den Tag ruhig angehen. Auf unsere Entdeckerliste setzen wir Dangast und Varel, obwohl Dangast ein Stadtteil von Varel ist.
Inzwischen macht sich Hunger in mir breit, den wir in Wilhelmshaven stillen wollen. An der Nassaubrücke parken wir auf dem Parkplatz des Restaurants „An Bord“. Wir sind etwas zu früh und deshalb reservieren wir für 18 Uhr einen Tisch für zwei (plus Hund). Die Zeit vertreiben wir uns mit der Besichtigung der Nassaubrücke. Vom Restaurant aus gehen wir durch das gewaltige geöffnete Deich-Tor zum Tidehafen. Dahinter liegt ein über 100 Jahre altes Bauwerk aus Stahl und Holz das manche raue See miterleben durfte, die Nassaubrücke im Nassauhafen.